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Jedes Jahr werden zur Frankfurter Buchmesse tonnenweise Papier bedruckt.
Wir wollen linken AutorInnen und Verlagen ein Forum für kritische Gedanken bieten |
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15Weltgericht
Lesung von Satiren und Polemiken von Karl Kraus
Zum Gedenken an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren
Lesung mit Bruno Kern (Hg.), Marixverlag
Karl Kraus, 1874 – 1936, wurde als Sohn des jüdischen Fabrikanten Jakob Kraus in Gitschin in Böhmen geboren. Zunächst studierte er Rechtswissenschaften, wechselte zwei Jahre später zu den Fächern Philosophie und Germanistik, brach das Studium jedoch ab. 1897 wurde er Mitarbeiter der „Breslauer Zeitung“, 1899 rief er die Zeitschrift „Die Fackel“ ins Leben, die er zu einem der führendsten Medien für Kultur- und Gesellschaftskritik seiner Zeit entwickelte. In den fast tausend Bänden seiner Zeitschrift „Die Fackel“ und in etwa siebenhundert Vorträgen entlarvte er wortgewaltig die doppelbödige Moral der Zeit, die Phraseologie der Presse und einen verkommenen Literaturbetrieb. Sein großes Drama über den Ersten Weltkrieg, „Die letzten Tage der Menschheit“, machten ihn international bekannt. Nach dem Krieg schlugen Professoren der Pariser Sorbonne, also der ehemalige „Feind“, Karl Kraus für den Literatur- und für den Friedensnobelpreis vor.
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